Das BESIII-Experiment
Das BESIII-Experiment (Beijing Spectrometer III) wird am Institute of High Energy Physics (IHEP) in Peking betrieben und befasst sich mit der Erforschung des Charmoniumsektors, der Open-Charm Physik und der Erforschung von Zerfällen leichter Hadronen, sowie des Tau-Leptons.
Das Eperiment hat 2009 mit der Datenaufnahme begonnen.
Insgesamt tragen mehr als 450 Wissenschaftler aus 66 Instituten in 14 Ländern zum Erfolg des BESIII-Experiments bei.
In den letzten Jahren konnte die BESIII-Kollaboration wesentliche Erkenntnisse zur Erforschung des Charmonium-Sektors liefern. Mit der Entdeckung der Zustände \(Z_{c}(3900)\), \(Z_{c}(4020)\) und X(3823), gelang es der BESIII-Kollaboration einen Meilenstein in der Erforschung exotischer Materie zu setzen.
Elektronen und Positronen werden hierfür zunächst in einem Linearbeschleuniger auf Strahlenergien von je bis zu 2.3 GeV beschleunigt, in einem Speicherring gesammelt und dann im Interaktionspunkt zur Kollision gebracht. Um alle Informationen der dabei geschehenen Prozesse zu sammeln, verfügt der rund um den Interaktionspunkt aufgebaute Detektor über zahlreiche Subdetektoren, die es erlauben die Teilchen zu identifizeiren und ihre Trajektorien zu rekonstruieren.
Das Innere des zylindersymmetrischen Detektors besteht aus 4 Detektorschichten: der zentralen Driftkammer (MDC), einem Flugzeitdetektor (ToF), einem elektromagnetischen Kalorimeter (EMC) und einem Mounen-Detektor (RPC). Die inneren drei Schichten befinden sich innerhalb des superleitenden Solenoidmagneten (SC Solenoid), der ein 1T starkes Magnetfeld erzeugt.